Thomas und Claudi Thomas und Claudi

Und nun?

Bereits in der Woche nach meiner 2011er Langdistanz reifte der Entschluss zum Wiederholungstäter. Spätestens nach dem Fernsehbericht auf Sport1 war Claudi klar, dass ich dort noch mal hin musste. Die letzten sieben Kilometer meines Marathons wurden von heftigem Unwetter begleitet, die Rother Innenstadt war fast leergefegt, die Tribünen um den Zieleinlauf gesperrt. Unsere Begleiter bis auf die Knochen durchnässt und total durchgefroren, das Abschlussfeuerwerk abgesagt. Und dann das: als Claudi und Dani noch einmal gen Roth fuhren, um alle Fahrräder unseres Begleit‐Teams abzuholen, wurde das Feuerwerk doch gezündet. Livebilder sah ich nun also nur im Fernsehen. Ich hatte Roth geschafft und war auch super zufrieden. Aber irgendetwas fehlte. Manche würden es das fehlende Tüpfelchen auf dem »i« nennen, andere unfinished Business. Die Abschlussfeier, das Sackenlassen im Zielbereich, das Gefühl wenn das  Geschaffte zu einem durchdringt. Aber der ganze Aufwand, das ganze Training noch einmal betreiben? Für Claudi stand fest, dass sie das nicht noch einmal (er)tragen wollte. Sie, die die ganze Woche über in Berlin oder
deutschlandweit unterwegs war und am Wochenende heimkam, wo ich mich wiederum
verabschiedete um auf große lange Radtouren oder Läufe zu gehen. Ob ich ihr einen
Ironman zutrauen würde, fragte sie mich. Logisch, jeder kann das schaffen. Meine ernste
Standardantwort. Ist ja auch so, da bin ich fest von überzeugt. »Vom Schwimmen und
Radfahren her auf jeden Fall«, konkretisierte ich. »Und beim Laufen, da müsstest du halt
schon im Spätherbst anfangen. Das ist auch kein Hexenwerk.«
»Okay«, meinte sie daraufhin, »Wir machen das. Aber nur unter einer Bedingung: Wir
trainieren zusammen!« »Okay!«
Pünktlich, acht Tage nach meinem Zieleinlauf, erledigten wir unsere Anmeldung. Mussten
wir auch, denn innerhalb von drei Stunden war Roth 2012 am 18.7.2011 ausverkauft.

Road to Roth - Wintertriathlon beim Ötzi Aplin Marathon

Als ich eines Sonntags im Februar nach dem wohlverdienten Fussball‐Sieg‐Bier heimkam, summte der Lüfter meines Rechners laut vor sich hin. An und für sich nichts Ungewöhnliches, wäre nicht der Monitor ausgeschalten gewesen. Wahrscheinlich hatte Claudi vorschnell auf den Power‐Knopf gedrückt. Genervt schaltete ich den Bildschirm an, um den Rechner herunterzufahren.

»Was’n das?«, rief ich zu Claudi ins Wohnzimmer. Eine Antwort blieb aus. Ich erblickte ein ungewöhnliches Foto. Da liefen irgendwelche Typen auf Ski, einer in kurzen Hosen, andere dick eingemummelt. Ehe ich richtig vernehmen konnte, was das soll, wechselte das Bild: ein Banner mit »Ziel Arrivo« war zu sehen. Auf den nächsten beiden Fotos folgten Mountainbiker, dann kamen ein paar Läufer und zum Schluss wieder der kurzbehoste Skiläufer. Gemeinsam hatten alle eins: eine Startnummer. Die Webadresse lautete: oetzialpin‐marathon.com. Nun bequemte sich Claudi zu mir.

»Ach das… Ich hab mal geguckt, was wir so in unserer Oster‐Urlaubswoche im Vinschgau noch probieren könnten. Das ist so ein Wintertriathlon.«

»Triathlon?«, fragte ich. »Hab ich schon mal gehört. Nur nicht im Bezug auf Winter.« Die Streckendaten fand ich zugleich faszinierend, verblüffend und ziemlich krank: 24 km Mountainbiking, 11,8 km Berglauf und zum Schluss Skitour. Die Strecke verlief von Naturns im Tal bis auf die Grawand, 3200 m hoch. 14 Tage später war ich angemeldet. Beim Mountainbiken und Laufen würde ich ja eh recht fit sein, bis dahin hätte ich ja durch das »echte« Triathlontraining genug Grundlagen gelegt. Und Skitour, mein Gott, da leihst du dir halte ne Ausrüstung aus und gut. Geht schon irgendwie, dachte ich. Unser Kumpel Dani, der seit ein paar Jahren regelmäßig im Schnalstal zum Snowboarden unterwegs ist, lachte nur darüber. Ich glaube der Begriff »Schwarze Piste« fiel auch...

Ötzi Alpin Marathon
Skifahren mal anders
2012_04_ÖAM.pdf
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Powerman und Schlosstriathlon

…waren unsere nächsten Stationen. Beim Powermann auf der Langdistanz, in Moritzburg erstmals auf der Halbdistanz. Dann folgte Roth.

Bericht Triathlon Roth
kompletter Bericht Challenge Roth 2012
Roth_2012.pdf
PDF-Dokument [3.2 MB]

 

Hart’l beim Ironman Kalmar

Irgendwie hatte ich noch Reserven und da gab es erstmals diesen Ironman in Kalmar (Schweden), der immer noch nicht ausgebucht war. Kurzentschlossen meldete ich mich Anfang Juni für Mitte August an… Zwischendrin stand noch die O-See-Challenge auf dem Programm. Dummerweise hatte ich die Ausschreibung nicht genau genug gelesen. Wir waren zu spät zur Startnummernausgabe. Kein Start, Sachsendreier 2012 adé… Mit dem kleinen beschaulichen Filzteichtriathlon war schnell noch ein Ersatz gefunden, ehe wir nach Schweden aufbrachen.

Ironman Kalmar
einmal richtig Gas gegeben
2012_IM_Kalmar.pdf
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